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Thomas Dollinger

 

Skurriles, Fehlplanungen oder auch nur was zum Lachen.
Outtakes
oder
Was Menschen mit Behinderung, im Speziellen Rollstuhlfahrer, tagtäglich so erwartet.

 

Dieses Video auf Youtube sagt eigentlich bereits alles ...
zum Video


Hier noch ein paar eigene Erfahrungen ...

Donnerstag, 08. April 2010
Erlangen, Goethestraße, Nähe Erlanger Arcaden
An diesem Tag haben meine Frau und ich die Erlanger Arcaden besucht. Erfreulicherweise gibt es in der Goethestraße ausreichend Behindertenparkplätze. Nun "zu Fuß" unterwegs sind wir nach der Kreuzung Innere Brucker Straße auf den höher gelegenen Fußgängerbereich ausgewichen, da hier viele Busse fahren. Ebenfalls erfreulich: auch hier wurde an Rollstuhlfahrer gedacht und es wurden auf beiden Seiten Rampen eingelassen. Aber das war wohl eher als Falle gedacht! Denn direkt vor diesen Rampen wird ständig geparkt. Zwar bin ich auf der einen Seite rauf gekommen, aber zur anderen Seite nicht mehr runter. Wenn man Pech hat, ist die Auffahrt auch bereits zugeparkt bis man gewendet hat und die Falle ist zugeschnappt.

Liebe Autofahrer, die ihr auch noch ein paar Meter laufen könnt,
ich wünsche euch nicht in dieselbe Situation wie bei einem Rollstuhlfahrer. Trotzdem wäre ein bisschen Mitdenken und Rücksichtnahme wohl nicht zuviel verlangt. Es kann jeden Mal treffen, auch euch.

Liebe Architekten und Stadträte,
es ist sehr löblich von Ihnen, auch an uns Rollstuhlfahrer zu denken. Bei solchen Planungen sollte immer ein Rollstuhlfahrer oder eine mit den Anforderungen von Rollstuhlfahrern vertraute Person einbezogen werden. Gesunde Menschen können keinen Blick für unsere Probleme haben.

Samstag, 10. April 2010
Bayreuth, Parkplatz vor dem Rotmaincenter
Vor dem Einkaufen:
Neben uns parkte unerlaubt ein Kleintransporter auf einem Behindertenparkplatz, bestückt mit einem Strafzettel.
Nach dem Einkaufen:
Wir waren gerade beim Einsteigen ins Auto, als neben uns auf einem Behindertenparkplatz ein junges Pärchen parkte. Wir haben sie darauf aufmerksam gemacht und wurden mit dem Üblichen "Dauert ja nicht lange" und "Ich hab mich am Bein verletzt" abgespeist. Auf den Hinweis auf die Kontrollen wurden wir wüst mit den Worten beschimpft: "Wie krank seid ihr im Kopf?!".

Liebes Fräulein,
mir fehlt es nicht im Kopf, sondern in den Beinen. Aber herzlichen Dank der Nachfrage.

Samstag, 10. April 2010
Bayreuth, Behindertenparkplatz vor Real
Neben uns hat ein etwas älterer weißer Passat geparkt. Ausgestiegen ist ein Herr Mitte 60, dem keine Probleme beim Gehen anzumerken waren. Vielmehr legte er die letzten Meter in den Real im Spurt zurück. Zwar lag ein Behindertenausweis in der Windschutzscheibe, welcher aber nicht zum Parken auf Behindertenparkplätzen berechtigt.

Liebe Mitmenschen,
nicht jeder Behindertenausweis berechtigt zum Parken auf Behindertenparkplätzen. Nicht umsonst zeigt das Schild einen Rollstuhlfahrer. Sie müssen das Merkzeichen aG im Behindertenausweis haben und damit dann bei der Stadt-/ Gemeindeverwaltung einen speziellen (blauen) Ausweis zum Parken beantragen.

 

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